Open DIY Projects › Stuhlkreis › Allgemeines › Chinabestellungen und der ZOLL
- Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Jahren, 5 Monaten von Balu aktualisiert.
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27. November 2015 um 20:00 Uhr #1565EagleEiAdministrator
Da öfters Fragen zum ZOLL und dem IMPORT bei Chinabestellungen aufkommen, hier die vereinfachte Grundlagen dazu.
Beim Import aus einem Drittland oder auch nicht EU-Land bezeichnet (CHINA) fallen immer ab einem Warenwert von 22€ gesetzlich 19% Umsatzsteuer an.
Wenn also ein Paket aus China mit 1€, 10€ gegenzeichnet wurde, jedoch der echte Warenwert über den 22€ liegt, muss offiziell nach verzollt werden, Stichwort Steuerpflicht!Oft landen Pakete direkt vor der Haustüre, die vom Absender aus falsch deklariert waren, hier ist die Pflicht, Nachträglich beim Zoll eine Zollanmeldung durch zu führen und die 19% Einfuhrsteuer zu bezahlen.
Des weiteren, ab einem Warenwert von 150€ fallen auch noch zusätzlich Zollgebühren an, Stichwort „ZOLLSATZ“, hierbei wird jeder Artikel mit einer Warentarifnummer eingereiht und man zahlt je nach Bereich nochmal ein paar Prozent oben drauf, für Modellbauteile trifft oft 4,5% zu.
Fazit, unter 22€ ist keine Steuerpflicht und keine Zollbearbeitung notwendig!
über 22€ kommen 19% Steuern dazu.
Über 150€ kommen ca. 5% Zollsatz + 19% Einfuhrsteuer dazu.Die Berechnungsgrundlage ist…
über 22€ = der Kaufpreis + Versand + 19% Umsatzsteuer
über 150€ = der Kaufpreis + Versand + Zollsatz + 19% UmsatzsteuerWichtige Fußnote, alle Teile aus China müssen mit einer Unbedenklichkeitserklärung und/oder einem CE Zeichen ausgestattet sein, in Fällen von Batterien zb. auch diverse Beipackzettel, sonst darf der Zoll die Ware beschlagnahmen.
29. November 2015 um 0:07 Uhr #1604GeorgModeratorVielen Dank !
Dies gibt uns (unwissenden Normalbürgern) etwas Überblick zum Thema Zoll.
Hat ja alles seine Richtigkeit, nur schade das es beim Kaufen Button keinen Hinweis zu diesem Thema gibt.8. Dezember 2015 um 21:29 Uhr #1654GeorgModeratorTeure China Bestellung
Habe mal wieder etwas bei RC Master bestellt.
Diesmal ein FPV-Sender Aufsteckmodul für die Gopro für 43.99E
Dachte, daß ich mir bei dem günstigen Preis, den DHL Expressversand gönne.
Nun ja, 13.72 E mehr ist schon ein happen, aber dafür habe ich nicht 4 Wochen Wartezeit.
7 Tage später, also heute war ein gelber Zettel im Briefkasten. Päckchen ist an der DHL Expresstation abzuholen (meine nächste ist am Stuttgarter Flughafen) und kosten von 36.69E sind noch fällig. Also ab ins Auto und die (zum glück nur 10 Km) zum Flughafen. Dort erwartete mich eine mürrische Frau welche mich erst einmal fragte warum ich nicht angerufen hätte, das könne jetzt eine Weile dauern. Sorry erwiederte ich, das stand nicht auf dem gelben Zettel, selbst die Adresse von hier habe ich erst mal online in Erfahrung bringen müssen.
Doch jetzt hatte ich die Gelegenheit die hohen Kosten der Nachzahlung in Erfahrung zu bringen.
Sie erklärte es mir so:
Wenn keiner (Empfänger oder Versender) eine Zollnummer (so etwas wie ein Zollabo) hat, muss DHL die Zollgebühren auslegen. Dies sind pauschal 10E + MwSt also 11,90E Gebühren von DHL zusätzlich.
Zu dem werden diese, so wie die Versandkosten zum Warenwert hinzugerechnet, was eine höhere Einfuhrumsatzsteuer, und vor allem des öfteren die Überschreitung der Einfuhrsteuergrenze zur Folge hat.
Ganz habe ich das zwar nicht kapiert, logisch erscheint es mir schon garnicht, doch eines weis ich, es war Teuer.
Hier mal die Rechnung in Kurzübersicht:
Warenwert: 43.99 E
Expressversand: 13.72 E
Einfuhrumsatzsteuer: 24.79 E
Kapitalbereitstellungsprovision auf Zoll vom DHL 10.00 E
Kapitalbereitstellungsprovision MwSt. 1.90 E
+ ———
Gesammtpreis: 94,40 EIn Deutschland hätte ich den selben Artickel für 79.90 bekommen, und bei E-Bay sogar für 50,50 E.
Die plumpe Antwort auf diese Feststellung war bei DHL:
„wissen sie , es gibt in China oft sachen die sie hier nie bekommen“Für mich ist diese Erfahrung ein Grund mehr die heimischen Händler zu unterstützen, bevor es keine mehr gibt. Und jetzt teste ich meine neue Erungenschaft erst mal aus, in der Hoffnung das sie nicht defekt ist. Denn zurückschicken kann ich mir jetzt nicht mehr leisten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das es zu viele gibt, die an den vermeintlichen China schnäpchen mitverdienen möchten.29. Mai 2016 um 23:30 Uhr #2954BaluTeilnehmerAh, die Kapitalbereitstellungsprovision für DHL Express. Bei den normalen Paketen wurde die bei mir noch nie berechnet, aber dafür muss ich das dann auch ggfs. beim Zoll abholen – und lange warten…
Mir wurde mal gesagt, man könnte bei der DHL-Express Service Hotline ein Kundenkonto beantragen. Die erfragen dann Bankdaten, anschliessend bekommt man ein auszufüllendes Sepa-Mandat und schickt das zurück zur Post.
Dann ist man dort registriert und die Steuer wird direkt vom Konto abgebucht. DHL muss dann Express-Pakete kein „Kapital bereitstellen“ und will somit auch keine Kapitalbereitstellungsprovision (übrigens sind das 2% / mindestens 10 EUR) mehr.
Einfuhrumsatzsteuer / Zoll wird übrigen auf Materialwert plus Versand gerechnet.
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